Alle Gewinner
Alle Erfolge seit 1979 unserer Schweizermeister und Schweizermeisterinnen.
Die Schweizermeisterschaften unserer Berufe
Milena Schöni (Alters- und Pflegeheim Landblick AG, Grosshöchstetten) wird Schweizermeisterin Hauswirtschaft 2020! Rahel Hug (Park Hotel Winterthur AG) und Nicole Manser (Säntis – das Hotel, Hundwil) belegen die weiteren Podestplätze. Herzliche Gratulation!
Shania Colombo (Gastronomie Hof zu Wil, Wil) wird Schweizermeisterin Restauration 2020! Cyrill Dörig (Restaurant Gotthard, Arth Goldau) und Priscilla Maytner (Restaurant Salzano, Interlaken-Unterseen) belegen die weiteren Podestplätze. Herzliche Gratulation!
Rino Zumbrunn (Restaurant Schlüsselzunft, Basel) wird Schweizermeister Küche 2020! Remo Messerli (Casino Bern) und Daniel Koetschet (CDMT E CT 47 Centre de subsistance, Romont) belegen die weiteren Podestplätze. Herzliche Gratulation!
An den SwissSkills Championships Hotellerie-Hauswirtschaft, Restauration und Küche haben die besten jungen Berufsleute der Schweiz ihr ganzes Können demonstriert. Die Besten der Besten sicherten sich den Titel SwissSkills Champion 2020. Im Bereich Hotellerie-Hauswirtschaft gewann Milena Schöni aus Afligen BE, in der Restauration holte sich Shania Colombo aus Münchwilen TG den Sieg und der neue Schweizermeister in der Küche heisst Rino Zumbrunn aus Bern BE.
Die Corona-Pandemie verunmöglichte die Durchführung des grössten Berufsbildungs-Events der Schweiz in Bern. Das Ersatzformat für die zentralen SwissSkills 2020 in Bern baut auf SwissSkills Championships in 60 Berufen verteilt über die ganze Schweiz. SwissSkills Champions wurden von Freitag, 11. September bis Sonntag, 13. September auch in Weggis am Standort der Hotel & Gastro formation Schweiz erkoren. Die gestellten Aufgaben verlangten von den 12 Finalistinnen und Finalisten alles ab. Auf vieles waren sie vorbereitet. Der Final überraschte sie aber auch mit neuen Herausforderungen und forderte spezielle Skills.
Hotellerie-Hauswirtschaft mit vielen Überraschungen
Die vier Finalistinnen der Hotellerie-Hauswirtschaft hatten bei fast jeder Aufgabe etwas zu lösen, das für sie unerwartet war. Statt etwa «nur» ein Gästezimmer herzurichten, hatten sie es auch einem Gast zu verkaufen und die Reinigungskosten zu berechnen. Was auch immer gefordert wurde, Milena Schöni zeigte die beste Leistung. Die 20-jährige Bernerin ist die erste Fachfrau Hauswirtschaft, die sich den Titel sicherte. «Ich habe sehr viel Zeit in die Vorbereitung investiert und musste im Final alles geben, um die zwei Hotel-fachfrauen zu schlagen.» Mit dem Sieg hatte sie nicht gerechnet. Milena Schöni zeigte gemäss Chefexpertin Martina Blättler-Burch «eine konstant hohe Leistung» und konnte auch «mit ungewöhnlichen Situationen bestens umgehen.» Insgesamt sei das Niveau mit jedem Tag gestiegen. «Die gute bis sehr gute Vorbereitung der Kandidatinnen sorgte für einen spannenden Wettbewerb.»
Fisch in der Salzkruste forderte die Restauration
Auch der Final der Restauration war voller Überraschungen. Am Morgen stand als neue Zwischenaufgabe «Früchte filetieren» auf dem Programm, unter strenger Beobachtung der Expertinnen und Experten. Beim Mittagsservice mit geladenen Gästen erwartete die Finalistinnen und den Finalisten eine Mistery-Aufgabe: Es galt, vor Gästen einen Wolfsbarsch aus der Salzkruste zu lösen und zu filetieren. Die überzeugendste Leistung im Final lieferte Shania Colombo aus Münchwilen. Sie sicherte sich damit den Titel SwissSkills Champion Restauration und wird die Schweiz an den WorldSkills 2021 in Shanghai vertreten. Die 18-Jährige zum Final: «Es lief mir besser als im Halbfinal. Ich ging die Sache ruhig und ohne Druck an. Nun hoffe ich sehr, dass die WorldSkills im nächsten Jahr stattfinden.» Die diesjährigen SwissSkills Championships waren ein guter Gradmesser dafür. «Das Niveau war sehr hoch», sagte Chefexpertin Noemi Kessler. «Man merkte auch, dass gewisse Kandidatinnen und Kandidaten bereits Wettbewerbserfahrung haben und dass insbesondere die Finalistinnen und der Finalist sehr gut vorbereitet waren.» Was Kessler besonders beeindruckte, war die hohe Professionalität. «Als wir den Finalistinnen und dem Finalisten eröffneten, dass sie einen Wolfsbarsch in der Salzkruste lösen und filetieren müssen, reagierten sie äusserlich erstaunlich gelassen, nahmen die Herausforderung an und setzten die Aufgabe um.»
Höchst anspruchsvoller Final in der Küche
Der Finaltag brachte die Besten der Besten nochmals an ihre Grenzen – vor allem in der Küche. Erst am Samstagabend hatten die jungen Kochtalente die Finalaufgabe erfahren. Unter anderem sollte die kalte Vorspeise auf Basis eines selbstgebeizten Fisches, von Blumenkohl und Geflügelleber als Fingerfood-Kreation erstellt werden. Für das Hauptgericht mussten aus einer ganzen Lammschulter zwei Komponenten in verschiedenen Techniken hergestellt werden. Nach dem 4-Gang-Menu hatten sie zudem als Black Box Aufgabe innerhalb von 45 Minuten nochmals ein Menü zuzubereiten. Neben Beilagen garten sie den Wolfsbarsch in der Salzkruste, der anschliessend in der Restauration zur Mistery-Aufgabe wurde. Rino Zumbrunn konnte mit dem Druck und den hohen Anforderungen am besten umgeben. «Anfangs war es sehr stressig», sagte der 21-jährige Berner nach der Siegerehrung. «Ich gab aber Vollgas und war am Schluss eine Stunde dem Zeitplan voraus. Der Wettbewerb machte mir grossen Spass.» Angetrieben habe ihn sein Siegeswille. Der Erfolg habe er vor allem auch seiner Erfahrung zu verdanken, die er in den letzten Jahren sammeln konnte. Er habe viel gesehen und erlebt. Damit war er gerüstet für einen hochstehenden Wettbewerb. «Wir haben sehr hohe fachliche Anforderungen an die Kandidatinnen und Kandidaten gestellt», erklärt der Chefexperte Küche Daniel Inauen. «Alle waren sehr gut vorbereitet und haben auch bereits Vorgaben aus dem WorldSkills-Reglement perfekt umgesetzt.» Dies wird dem Sieger Rino Zumbrunn zugutekommen, wenn er im nächsten Jahr an die WorldSkills nach Shanghai reist.
Positive Bilanz des Ersatzformats in Weggis
Für Jean-Claude Schmocker, Projektleiter SwissSkills/WorldSkills der Hotel & Gastro formation Schweiz, sind die Wettbewerbe durchwegs geglückt. «Wir haben einen exzellenten Nachwuchs, der eine gute Form zwischen Kampfgeist und Kollegialität gezeigt hat. Alle waren top vorbereitet und mit Leidenschaft dabei.» Das Ersatzformat in Weggis war kompakter und damit für alle Beteiligten härter, als wenn die Wettbewerbe in Bern stattgefunden hätten. «Für gleichwertige Wettbewerbe mussten wir vier Mal schneller agieren. Beispielsweise setzten wir in den drei Wettbewerben rund 4'800 verschiedene Produkte ein, was die Dimensionen verdeutlicht», erklärt Jean-Claude Schmocker. Am Erfolg der SwissSkills Championships 2020 hat das Miteinander grossen Anteil. «Die Anteilnahme der unterstützenden Eltern hat mich ebenso beeindruckt wie der Teamzusammenhalt aller Hilfspersonen», so Schmocker. «Wir erlebten eine absolut konfliktfreie Zeit.» Auch das Schutzkonzept wurde von allen Beteiligten und Gästen diskussionslos umgesetzt.
Rangliste SwissSkills Championships 2020
Hotellerie-Hauswirtschaft
1. Milena Schöni, Aefligen BE
2. Rahel Hug, Bichelsee TG
3. Nicole Manser, Appenzell AI
4. Seraina Girschwiler, Wolfhausen ZH
Restauration
1. Shania Colombo, Münchwilen TG
2. Cyrill Dörig, Buttisholz LU
3. Priscilla Maytner, Burgistein BE
4. Tabea Rosenkranz, Unterkulm AG
Küche
1. Rino Zumbrunn, Bern BE
2. Remo Messerli, Spiegel BE
3. Daniel Koetschet, Ursy FR
4. Milena Scolari, Verscio IT
Projektleiter SwissSkills/WorldSkills
Jean-Claude Schmocker, Leiter Bildungsmarketing/Projekte
079 478 06 03
jc.schmocker@hotelgastro.ch
Die besten jungen Berufsleute in der Hotellerie-Hauswirtschaft, Restauration und Küche messen sich in diesem Jahr nicht in Bern, sondern vom 11. bis 13. September 2020 in Weggis. Das bedingt eine Anpassung der Wettbewerbe. Die 24 Teilnehmenden stehen seit Kurzem fest und versprechen hochstehende Wettbewerbe.
Das Coronavirus verhinderte die geplante Durchführung der zentralen SwissSkills 2020 in Bern. Der Grossanlass wurde um zwei Jahre verschoben. Hotel & Gastro formation Schweiz bedauert den Entscheid und hat gleichzeitig vollstes Verständnis dafür. Dennoch stellte der Entscheid den Verband vor grosse Herausforderungen. Jean-Claude Schmocker, Leiter Bildungsmarketing / Projekte: «Wir haben für Bern bereits sehr viel Vorarbeit geleistet, was nun komplett hinfällig ist. Äusserst positiv ist jedoch, dass sämtliche Partner und Sponsoren sehr verständnisvoll reagierten und uns auch an den SwissSkills Championships in Weggis unterstützen. Dies bestärkt uns in der täglichen Arbeit sehr und verleiht wortwörtlich Flügel.»
Zurück zur Geburtsstätte in Weggis
Die Wettbewerbe in der Hotellerie-Hauswirtschaft, Restauration und Küche werden nun dezentral als SwissSkills Championships in Weggis durchgeführt. «Wir wollten den Jungtalenten zwingend eine Plattform bieten, um sich und ihr Können präsentieren zu können, unter dem Motto: Jetzt erst recht», sagt Schmocker. Die Wettbewerbe sollen ein Lichtblick sein für die gebeutelte Branche, die existenziell gefordert ist. «Dafür nehmen wir den Mehraufwand gerne auf uns. Diese SwissSkills sind zu einer echten Herzensangelegenheit geworden. Wir geben alles dafür.» Da das Berufsbildungszentrum (BBZ) in Weggis über eine komplette Infrastruktur verfügt, lag der Entscheid auf der Hand, die Wettbewerbe in Weggis durchzuführen. Damit kommen die SwissSkills zurück an die Geburtsstätte der «modernen» Schweizer Meisterschaften. «Gleichzeitig stellen wir damit sicher, dass wir unser Team für die WorldSkills 2021 in Shanghai nominieren können», erklärt Jean-Claude Schmocker.
Verkürztes Format
Die Durchführung in Weggis bedingt, dass die Wettbewerbe redimensioniert werden. Der Verband hat sich für ein verkürztes Format von zwei Tagen ohne Viertelfinals entschieden. Die Umstellung verlangt von allen Beteiligten viel Flexibilität. Schmocker ist überzeugt, dass alle mitziehen werden. «Ich kann auf ein top Team zurückgreifen, vor allem auf die Chefexperten Martina Blättler-Burch, Noemi Kessler und Daniel Inauen, ebenso auf die Shopmaster und die zahlreichen Helferinnen und Helfer, unter anderem ehemalige Medaillengewinnerinnen der vergangenen SwissSkills.» Erstmals werden auch interne Ressourcen des BBZ Weggis in den Wettbewerb einfliessen.
Corona zwang zur Nomination «sur Dossier»
Die Teilnehmenden in der Hotellerie-Hauswirtschaft und Restauration konnten im Februar noch mittels Standard-Assessments bei GastroSuisse ermittelt werden. Die Kandidatinnen und Kandidaten der Küche wurden erst Ende Mai und daher erstmals «sur Dossier» durch ein Gremium nominiert. Dies ist ein Novum, da kein persönlicher Kontakt mit den Bewerberinnen und Bewerbern zu Stande kam.
Niveau steigt kontinuierlich
Jean-Claude Schmocker blickt den bevorstehenden Wettbewerben zuversichtlich entgegen. Einerseits aufgrund der grossen Leidenschaft, die er spürt. «Die zwei neuen Chefexpertinnen bringen frischen Wind und neue Sichtweisen, was überaus positiv ist. Das Herzblut – das «feu sacré» – ist gewaltig, und das Interesse an den SwissSkills so gross wie noch nie.» Andererseits, weil die Wettbewerbe viel Spannung versprechen. «Das Niveau steigt kontinuierlich in neue, bislang noch nie dagewesene Sphären», so Schmocker. «Spannende und qualitativ hochstehende SwissSkills Championships sind garantiert, auch weil viele nominierte Kandidatinnen und Kandidaten bereits über Wettbewerbserfahrung verfügen.»
Medienkontakt
Manuel Huber, Medienbetreuung
079 658 50 42
mh(at)huberkom.ch
Projektleiter SwissSkills/WorldSkills
Jean-Claude Schmocker, Leiter Bildungsmarketing / Projekte
Hotel & Gastro formation Schweiz
079 478 06 03
jc.schmocker(at)hotelgastro.ch
www.hotelgastro.ch/swissskills
Link: Die SwissSkills kurz erklärt.